Monitoring hilft, gezielt zu bekämpfen
Im vergangenen Jahr musste vor allem im Juli/August eine verstärkte Population von Schnaken in Teilbereichen festgestellt werden. Ob dies Überschwemmungs- oder Hausmücken waren, ist nicht bekannt. Deswegen wird auch eine gezielte Bekämpfung nicht möglich sein.
In Zusammenarbeit mit der Universität Landau soll in diesem Sommer ein Monitoring durchgeführt werden. In mehreren, auf den Wiesen und in den Wohnbereichen von Offenbach und Bornheim verteilten CO2-Schnakenfallen werden die Stechmücken gesammelt, gezählt und hinsichtlich ihrer Art bestimmt. Somit kann bestimmt werden, wo sich wie viele Wiesen- oder Hausschnaken aufhalten. Die Schnakenfallen können gleichzeitig den Schnakenbefall um bis zu 85 % reduzieren.
Aktuelle Situation?
Der trotz der Regenfälle von voriger Woche derzeit niedrige Grundwasserstand* führt dazu, dass es so gut wie keine Population von Waldschnaken gibt, weil die Brutstätten (Wasserlöcher im Wald) fehlen. Auch in Bächen und Gräben haben die Schnakenbekämpfer der VG bislang keine nennenswerte Population von Überschwemmungsmücken feststellen können. Dennoch werden die Kontrollen, vor allem nach intensiveren Regenfällen oder Bewässerungen in verstärktem Umfang durchgeführt. Insbesondere mit zunehmenden Temperaturen und der dadurch verkürzten Brutzeit der Schnaken. Inwiefern die ausgefallene Stechmückenbekämpfung in den Rheinauen Auswirkungen auf die Population bei uns hat, muss beobachtet werden.
(*Die Wasserbilanz im Juni 2019 betrug bislang -29,2 mm, d. h. der Grundwasserstand ist weiter gesunken. Bereits im Mai waren es -25,9 mm und im April -30,4 mm)