Wärmewende mit Wärmenetzen


Bei einigen hochdotierten Veranstaltungen wird derzeit (wie zum Beispiel am 21. Mai 2019 in Berlin) diskutiert, wie wir in Deutschland eine sinnvolle Energiewende schaffen.

Einigkeit besteht in Fachkreisen insoweit, dass sich die Wärmewende bei Gebäuden auf drei Pfeiler stützen muss: Gebäudeeffizienz, dezentrale erneuerbare Wärme und dekarbonisierte Wärmenetze.
Letztere sind besonders wichtig für die verdichteten Innenstädte, in denen viele erneuerbare Einzellösungen wenig aussichtsreich erscheinen. Der Anteil der Wärmenetze am Endenergiebedarf der Gebäude liegt heute bei etwa 10 Prozent, gewinnt aber zukünftig an Bedeutung und steigt in vielen ambitionierten Klimazielszenarien für 2050 auf 20 bis 30 Prozent.

Wer heute von Wärmenetzen spricht, meint damit meistens vor allem auch KWK-Anlagen, die überwiegend mit Kohle oder Erdgas betrieben werden. Ein solches Befeuern mit fossilen Energieträgern ist jedoch mit dem langfristigen Ziel einer Klimaneutralität nicht vereinbar, weshalb sich die Frage stellt, wie Wärmenetze eigentlich grün werden sollen.

Dieser Frage und den sich daraus ergebenden energiepolitischen Herausforderungen werden auf den genannten Berliner Energietagen mit Fernwärme-Netzbetreibern aus Berlin, München und Mannheim sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Bundespolitik nachgegangen.

Das „kalte“ Nahwärmenetz rund ums neue Rathaus ist eine innovative Lösung

Mit dem Neubau eines hocheffizient gedämmten Rathauses, das mit einem Anschluss an das „kalte“ Nahwärmenetz auf Niedertemperaturbasis ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen versorgt wird, gleichzeitig aber auch als Energielieferant für andere an das Netz angeschlossene Gebäude dienen kann, hat die Verbandsgemeinde Offenbach zweifellos eine innovative, vor allem aber zukunftsfähige Lösung gewählt.

Das zeigt wieder einmal, dass vor allem die Wärmewende nur auf lokaler Ebene mit Kreativität und Innovationskraft gelingen kann.

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