Energetisches Quartierskonzept Queichtalzentrum Offenbach



Innerhalb des Quartiers befinden sich die meisten öffentlichen Einrichtungen des Ortes mit

  • dem Schwimmbad (Queichtalbad),
  • der Großsporthalle (Queichtalhalle),
  • dem Stadion-Clubhaus,
  • dem Feuerwehrhaus
  • dem Rathaus
  • der kommunalen Kindertagesstätte “Queich- hüpfer” und
  • der Turn- und Festhalle.

Geplant ist die Errichtung einer weiteren Sporthalle sowie einem Gemeindezentrum in direkter Nachbarschaft zu bestehenden Queichtalhalle bzw. dem Stadion. Außerdem ist im nordöstlichen Bereich die Indoor-Spielhalle “Tibolin” in privater Trägerschaft.

Zwischen dem Indoor-Spielplatz und dem Queichtalbad ist die Ausweisung eines zusätzlichen Neubaugebietes geplant. Im Bebauungsplan soll zwingend der Anschluss an ein geplantes Nahwärmenetz vorgeschrieben werden. Außerdem ist die Nutzung der Sonnenenergie im größtmöglichen Umfang auf den Gebäuden vorzunehmen.

Entlang der L 509 ist die Errichtung einer Lärmschutzwand vor-gesehen, welche möglicherweise mit PV-Modulen ausgestattet werden könnte, um zusätzliche Energie zu generieren.

Zwischen dem Rathaus und dem Queichtalbad / der Queich-talhalle verläuft der Hauptsammler des Abwasserkanals, welcher das Abwasser des nordwestlichen Bereichs von Offenbach in Richtung Kläranlage transportiert. Das konzipierte "kalte" Nah-wärmenetz quert diesen Hauptkanal an mehreren Stellen. Deswegen bietet sich an, zu prüfen, inwieweit die Abwasserwärme als Energiequelle für das Netz genutzt werden kann.

Im südöstlichen Bereich des Quartiers befindet sich ein Wohn-gebiet mit großzügiger Einzelhaus-bebauung aus den späten 70er und frühen 80er Jahren. Diese sind zum Großteil noch mit Ölzentralheizungen ausgestattet. Die Wärmedämmung der Gebäude ist dem damaligen Standard entsprechend stark verbesserungswürdig. Entlang der Jakobstraße sind einige Gewerbebetriebe ansässig. Hierbei handelt es sich um das alte Gewerbegebiet der Gemeinde, welches in den 60er Jahren dort angesiedelt wurde.

Weiter westlich entlang der Jakobstraße findet man die Baustruktur der 50er Jahre, die derzeit von einem Eigentümer-Generationswechsel gekennzeichnet ist. Der energetische Standard dieser Gebäude ist zum Großteil äußerst schlecht. Ein etwas besseres Bild stellt sich entlang der westlichen Grenze des Quartiers, entlang der Essinger Straße dar. Diese Bebauung ist zwar noch älter (1930/40), der Generationswechsel hat sich dort allerdings in größerem Maß vollzogen, als in der Jakobstraße. Dennoch ist der energetische Standard dort bei weitem noch nicht zeitgemäß.

Im Quartier befinden sich umfangreiche Freiflächen zwischen dem Rathaus und der Jakobstraße sowie die Liegewiese des Queichtalbades, die mit oberflächennahen Erdkollektoren ausgestattet werden können.

Der mittlerweile begonnene Neubau des Rathauses der Verbandsgemeinde wird der erste Projekt-abschnitt zum Bau eines sogenannten “kalten Nahwärmenetzes” sein. Auf dem Dach des Rathauses werden PV und PVT-Module installiert, welche weitestgehend die Energie im ersten Schritt zur Realisierung des Netzes liefern. Der Keller des alten Rathauses in direkter Nachbarschaft zum Neubau sollte nicht abgerissen werden und als Wärmespeicher für das Netz dienen.

(Quelle: Energetisches Quartierskonzept der Queichtal Energie Offenbach GmbH & Co. KG / ESW-Projektenwicklung / Ingenieurbüro Dr. Löffler / Arch. Andrea Klein / Ortsgemeinde Offenbach) – Fortsetzung folgt…)