Energetisches Quartierskonzept Queichtalzentrum Offenbach


Optimierung des ÖPNV

Grundlagenermittlung

Unabdingbar für die Passfähigkeit des Konzeptes war ein kleinteiliger Ansatz in Bezug auf die Ermittlung der Verkehrsnachfrage, der Mobilitätsangebote sowie der Standorte der Daseinsvorsorge. Deshalb erfolgte eine Mobilitätsbefragung zur Verbesserung des Verständnisses über den Mobilitätsbedarf und die Akzeptanz von neuen Mobilitätsangeboten.
Befragt wurden 202 Haushalte in dem Quartier, in denen 536 Personen leben. 26 Fragebögen kamen ausgefüllt zurück, was einer Quote von 12,9 % entspricht.
Folgende Ergebnisse sind für den Bereich Mobilität von Bedeutung:
Vorherrschendes Fortbewegungsmittel ist weiterhin das eigene Kraftfahrzeug. Es sind durchschnittlich zwei Kfz je Haushalt vorhanden, die Quote der E-Fahrzeuge liegt bei 2,4 %. Das Erstfahrzeug wird durchschnittlich an vier Tagen in der Woche genutzt.
Eine relativ bedeutende Rolle für innerörtliche Erledigungen spielt im Quartier das Fahrrad.
Jeder Haushalt verfügt im Durchschnitt über zwei Fahrräder. 10,5 % der im Quartier betriebenen Fahrräder haben einen Elektroantrieb. Ein Fahrrad je Haushalt ist täglich in Gebrauch.
Am westlichen Rand des Quartiers befindet sich eine Bushaltestelle der Linie 555 von Rülzheim/Herxheim nach Landau.
Nur 4,3 % der Befragten nutzen regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel. Auf die Frage, warum sie den ÖPNV nicht nutzen, antworteten die Befragten:

  • 36,2 %: Weil ich damit nicht flexibel genug bin
  • 18,8 %: Weil der Fahrplan nicht meinen Bedürfnissen entspricht
  • 4,3 %: Weil die nächste Haltestelle zu weit entfernt ist
  • 7,2 %: Weil der Fahrpreis zu hoch ist
  • 1,4 %: Weil die Busse zu unkomfortabel sind
  • 26,1 %: Weil ich mit dem Auto schneller am Ziel bin
  • 13,0 %: Weil es bequemer ist, mit dem Auto zu fahren
  • 1,4 %: Weil ich grundsätzlich kein Bus/Zug fahren will

Car-Sharing: Ein relativ hoher Anteil von 18,8 % wären grundsätzlich zum Teilen eines Fahrzeugs bereit.
Auf die Frage was der Grund dafür sein könnte, warum man nicht zur Nutzung eines Car-Sharing- Angebotes bereit ist, erklärten 5,8 %, es sei zu teuer. Für den Großteil (17,4 %) der Verweigerer ist das Car- Sharing zu umständlich oder zu aufwändig. 7,2 % fühlen sich zu wenig informiert.

(Quelle: Energetisches Quartierskonzept der Queichtal Energie Offenbach GmbH & Co. KG / ESW-Projektenwicklung / Ingenieurbüro Dr. Löffler / Arch. Andrea Klein / Ortsgemeinde Offenbach) – Fortsetzung folgt…)