Energetisches Quartierskonzept Queichtalzentrum Offenbach


Ideenentwicklung künftige Wärmeversorgung

Analyse Ist-Zustand und Anforderungen

bisheriges Energiesystem im Queichtalzetrum

Eine bestehende Energiezentrale, versorgt die kommunalen Liegenschaften Queichtalhalle und Queichtalbad mit angeschlossener Gaststätte. Darin existieren zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen die als Wärmequelle einen Trinkwasserbrunnen verwenden. Diese beiden Wärmepumpen waren ursprünglich für die Versorgung der Halle und des Schwimmbades vorgesehen. Da diese Leistung aber offenbar nicht ausreichte, sowie auch mit der Trinkwasserversorgung konkurrierte – da in der Heizperiode Wasserleitungen gespült wurden, sodass in dieser Zeit kein Trinkwasser als Wärmequelle zur Verfügung stand, wurden in der Sporthalle ein Ergas-Brennwertkessel und Gas-Deckenstrahler nachgerüstet.

Außerdem wurde im Jahr 2009 das Energiekonzept des Freibades überarbeitet. Die Becken wurden mit einer Schwimmbadabdeckung für die Nachtstunden versehen und die Dächer der Umkleidekabinen sowie der Sporthalle mit Solarabsorbern versehen. Für die Warmwasserbereitung der Umkleiden wurde eine Röhrenkollektoranlage installiert, die durch elektrische Durchlauferhitzer ergänzt wurde. Die dadurch entstehende Situation verschiedenster Erzeuger und Verbraucher ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Problematisch an der derzeitigen Versorgungssituation ist der Umstand, dass der Plattenwärmetauscher der Grundwasserquelle auf Grund von Verschmutzungen regelmäßig in der Leistung nachlässt. Regelmäßige Reinigung (Spülen) bringt ebenso Zeiten in denen keine Wärme aus dem Trinkwasser entzogen werden kann. Mit zunehmendem Alter nehmen jedoch die Stillstandzeiten zu und die Übertragungsleistung des Wärmetauschers sinkt in den letzten Jahren auf ein Maß, welches nicht mehr ausreicht, um die Gebäude sicher mit Energie zu versorgen.

Zusätzlich gibt es Forderungen vom Nutzer der Trinkwasserquelle, dem nahe gelegenen Wasserversorger aus Landau, die Quelle aus hygienischen Sicherheitsgründen still zu legen.

Der Branchenverband DVGW rät aus sicherheits- technischen Bedenken von der Nutzung von Grundwasser als Wärmequellen ab.

Aus diesen Gründen ist es notwendig, die Wärmeerzeugung am Standort neu zu überdenken und konzeptionell zu überarbeiten. Hier bietet sich ein Anschluss an das Kalte Nahwärmenetz und ggf. ein Umbau der bestehenden Anlagen an. Besonders die Einbindung der Schwimmbadabsorber außerhalb der Badesaison oder eine Abkühlung des Beckenwassers, lassen große Potentiale für eine Integration in ein Konzept für eine die regenerative Nahwärmeversorgung im Quartier vermuten.

(Quelle: Energetisches Quartierskonzept der Queichtal Energie Offenbach GmbH & Co. KG / ESW-Projektenwicklung / Ingenieurbüro Dr. Löffler / Arch. Andrea Klein / Ortsgemeinde Offenbach) – Fortsetzung folgt…)