Julian Apostata war kurze Zeit römischer Kaiser im 4. Jahrhundert n. Chr., obwohl im christlichen Glauben aufgewachsen und erzogen, wollte er nach reiflichem Studium der alten Philosophen das Christentum rückgängig machen. Aber nicht mit Gewalt und Verfolgung sondern mit Milde und Ungeduld. Was wäre aus Europa, aus der Menschheit generell geworden, hätte Julian Erfolg gehabt?
Die Erforschung dieser Frage verpackt Barnes geschickt in die Geschichte Neils und seiner Professorin Elizabeth Finch, deren Leben am Ende genauso rätselhaft bleibt wie es Neil von Beginn an schien, und das sie nach dem Spruch des Stoikers Epiktet lebt: "Über das eine gebieten wir, über das andere nicht."
(Gabriele Rilling)