Nour kommt 1972 mit 22 Jahren als Gastarbeiterin nach Deutschland. Ihre Tochter erzählt Jahrzehnte später die Geschichte ihrer Mutter. In einem Land, das seinen „Gästen“ klar zu verstehen gibt, dass sie hier nur solange erwünscht sind wie sie gebraucht werden. Deren Anteil am deutschen Wirtschaftswunder ignoriert wird.
Aber Nour ist eine Kämpferin. Sie liest vom Streik der Frauen in den Thüringer Porzellanfabriken der 1920er Jahre. Und sie kämpft für bessere Unterbringung in den Wohnheimen, für gerechte Bezahlung und Sprachkurse für die Arbeiterinnen.
Migration und Klassenkampf müssen sich nicht widersprechen, Solidarität und Gerechtigkeit gehören zum selben Kampf.