Operation Wandering Souls hieß die Praxis der USA im Vietnamkrieg, als sie sich zu Nutze machten, dass die Vietnamesen glauben, ihre Ahnen würden nach dem Tod als Seelen umherwandern, wenn sie nicht an ihrem Heimatort begraben werden.
Und es beschreibt auch den Phantomschmerz, den Menschen Generationen übergreifend erleiden können.
Die Geschwister Anh, Thanh und Minh fliehen nach dem Ende des Vietnamkrieges, sie wollen mit ihren Eltern und den kleineren Geschwistern zu einem Onkel in die USA. Doch die drei Geschwister stranden zunächst in Hongkong, wo sie vergeblich auf den Rest der Familie warten.
Am Ende landen sie in London. Anh als Älteste fühlt sich verantwortlich für ihre jüngeren Brüder und dem Wunsch der Eltern verpflichtet, die sich für die Kinder Bildung und ein besseres Leben wünschten. Sie versucht, die Familie zusammen zu halten und kämpft genau wie die jüngeren Brüder mit Trauer, Verlust und Schuld und gleichzeitig mit der neuen Sprache und Kultur.
Und jeder von ihnen geht anders damit um. Werden sie am Ende glücklich in ihrem neuen Leben?
(Gabriele Rilling)