
Der Wolf ist zurück in der Lüneburger Heide. Manche werten das als Erfolg. Doch die Leute im Dorf fühlen sich zunehmend bedroht. Vor allem die Heideschäfer, die seit Jahrhunderten ihre Schafe fast täglich über die Heide treiben, fürchten den Wolf. Immer neue Risse werden gemeldet.
Jannes, 19 Jahre alt, Schäfer wie sein Vater und sein Großvater, zieht lieber weiterhin seine einsamen Runden über die Heide. Das Geschrei über Heimat, Idylle und Bewahrung klingt ihm fremd in den Ohren, ist die Schäferei doch harte Arbeit und reich wird man damit auch nicht.
Und während sich die Gemüter immer mehr erhitzen, angefeuert vom zugezogenen Karl Röder, der einen alten Hof in der Gegend gekauft hat und von Heimatschutz schwadroniert, von Romantik und dem unpassenden Fremden des Wolfes, begegnet Jannes bei seinen Wanderungen ein gespenstisches Wesen aus der Vergangenheit.
Damit wird die furchtbare Geschichte des Ortes aufgewirbelt.
(Gabriele Rilling)
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„Aus dem Keller: Unsere All-Time-Favourites“
(Gabriele Rilling)