Der Volkstrauertag ist ein Tag des Erinnerns, der uns mahnt, innezuhalten und den Menschen zu gedenken, die ihr Leben verloren haben – sei es in den Schrecken der Weltkriege oder in anderen grausamen Konflikten, die unserer Welt so viel Leid gebracht haben.
An diesem Tag denken wir an alle, die in Kriegen und durch Gewalt gestorben sind: an die Soldaten, die fern ihrer Heimat in den Schlachten gefallen sind, an die Zivilisten, die den Schrecken des Krieges und der Verfolgung erlebten, und an die Menschen, die unter den Folgen dieser Gräuel litten. Jeder Einzelne von ihnen hinterlässt eine Lücke, ein Leben, das niemals vollendet werden konnte. Ihre Erinnerungen, ihre Hoffnungen und Träume sind durch die Gewalt ausgelöscht worden – und dieses Leid wirkt in den Generationen fort, die ihnen folgen.
Doch heute geht es nicht nur um die Vergangenheit. Der Volkstrauertag ist mehr als ein Rückblick auf schmerzhafte Kapitel unserer Geschichte. Er ist auch eine Mahnung an uns alle, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und uns bewusst zu machen, wie zerbrechlich Frieden und Zusammenhalt sein können. Nur allzu leicht kann das, was mühsam aufgebaut wurde, durch Hass, Vorurteile und Gewalt zerstört werden.
Wir erleben in der Welt weiterhin Konflikte und Krisen. Aktuelle Ereignisse – die Krisenherde in Europa und darüber hinaus – zeigen uns, dass die Sehnsucht nach Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Ideal, das aktiv verteidigt werden muss. Diese Ereignisse erinnern uns schmerzlich daran, wie wichtig es ist, sich für den Frieden und die Versöhnung einzusetzen und nicht wegzusehen.
Für uns als Gemeinde ist der Volkstrauertag ein Anlass, darüber nachzudenken, was jeder von uns tun kann, um einen Beitrag zu einer friedlicheren Welt zu leisten. Es sind oft die kleinen Gesten des Miteinanders, die den Boden für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben bereiten. Frieden beginnt im Kleinen – in unseren Familien, in unseren Freundeskreisen, in unserer Nachbarschaft.
An diesem Tag gedenken wir aber nicht nur den Opfern, sondern auch all jenen, die sich für den Frieden eingesetzt haben und dies weiterhin tun. Menschen, die sich mit ihrer Kraft und ihrem Einsatz für ein besseres Miteinander einsetzen – sie sind das Fundament, auf dem die Hoffnung für eine friedliche Zukunft ruht.
Als Ortsbürgermeister bin ich stolz darauf, dass Offenbach eine Gemeinschaft ist, die auf gegenseitigem Respekt und Zusammenhalt aufbaut. Diese Werte sind es, die uns als Gesellschaft stark machen und die wir auch den kommenden Generationen weitergeben müssen.
Herzlichen Dank an Diakon Wadle, die Reservistenkameradschaft Landau für die Ehrenwache, die Freiwillige Feuerwehr Offenbach und die Kultuskapelle Offenbach e.V. für die Unterstützung.