Historisches zur Ortsgemeinde Hochstadt

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    In einer Urkunde des Klosters Lorsch wird Hochstadt - Stätte des Hoho, nicht mit "hoch" zusammenhängend - erstmals im Jahre 776 erwähnt. Ein gewisser Alaolf schenkte dem Kloster eine in "hohunstater marca" gelegene Wiese. Aus dem Jahre 1006 erfahren wir, dass Hochstadt im fränkischen Speyergau liegt, und dass der Bischof von Speyer hier begütert ist. Erst 1251 und 1277 wird in Urkunden zwischen Ober- und Niederhochstadt unterschieden.

    Von nun an nehmen beide Dörfer eine recht unterschiedliche Entwicklung. Niederhochstadt kam schon sehr früh von den Grafen von Leiningen und den Scharfeneckern an die Johanniter-Komthurei. Oberhochstadt gehörte zu Zweibrück-Bitsch und den Ochsensteinern und kam durch Kauf im Jahre 1404 zur Hälfte zum Bischof von Speyer. 1485 erwarben die Kurfürsten von der Pfalz die andere Hälfte. Zusammen mit sieben anderen Dörfern gehörte Oberhochstadt zur "Landecker Gemeinschaft", einer Verwaltungsgemein-schaft zwischen dem Kurfürsten von der Pfalz und dem Bischof von Speyer.

    Mit Reformation, Bauernkrieg und 30jährigem Krieg war unsere Gegend Tummelplatz unzähliger Heere und Kriegszüge. Hungersnöte und Seuchen rafften die Menschen dahin.

    In den Napoleonischen Kriegen kamen beide Dörfer zum Departement Bas-Rhin.

    Erneut kamen notvolle Jahre. 1812 war ein völliger Mißwuchs, 1813 besetzten die Franzosen das Dorf, 1814 die Russen, ab 1815 die Bayern, die dann den "Bayerischen Rheinkreis" zugesprochen erhielten.

    Beinahe wäre die Queich Grenze zu Frankreich geworden. Erst nach Napoleons Herrschaft der 100 Tage und nach Waterloo wurde im Zweiten Pariser Frieden die Wieslauter als Grenzfluss bestimmt.

    Am 21. Mai 1849 rückte dann die Freischaren-Kompanie "Robert Blum" in beide Ort ein und ließ es sich in Küche und Keller gut gehen. Am 17. Juni 1849 wurden die Preußen vertrieben. Langsam ging es nun aufwärts in den beiden, im vorigen Jahrhundert noch völlig von der Landwirtschaft beherrschten Dörfern.

    Entscheidende Veränderungen vollzogen sich dann in den Nachkriegsjahren. Es erfolgte die Bebauung großer Gebiete an den Ortsrändern, wodurch Ober- und Niederhochstadt optisch zusammenwuchsen. Ferner vollzog sich die Änderung der Bevölkerungsstruktur. Immer weniger Einwohner lebten von der Landwirtschaft, immer höher wurde der Anteil der Arbeiter und Angestellten an der Gesamtbevölkerung.

    Am 1. Januar 1970 wurden die Gemeinden Ober- und Niederhochstadt zur Gemeinde Hochstadt / Pfalz zusammengeschlossen.

    Ein Höhepunkt der jüngsten Hochstadter Geschichte war am 6. Oktober 2007 zu verzeichnen, als die Hochstadter Mitbürgerin Katja Schweder in Dresden zur 58. Deutschen Weinkönigin gekrönt wurde. Nicht nur an diesem Tag, sondern während des gesamten folgenden Jahres stand die Gemeinde Kopf und feierte seine Weinkönigin.